Selbsthilfe im Datenschutz: Vorsorgemöglichkeiten in eigener Sache (Teil 1)

HUBIT Datenschutz

Im tagtäglichen Internet-Dschungel eines jeden gehört die Preisgabe von Daten zu einem im Hintergrund gewöhnlich laufenden Prozess. Mit jenen Daten sind hier nicht die gemeint, die so oft wissentlich zur Verfügung gestellt werden, wie etwa bei einer Bestellung der Name und die Anschrift. Es handelt sich im vorliegenden Artikel vielmehr um Ihre Internet-Metadaten, also um Daten, die man meist gar nicht auf dem Schirm hat. Beispiele hierfür sind Ihre IP-Adresse, Cookies und generelle Browserdaten. Im Folgenden werden die wichtigsten Knackpunkte und Vorsorgemaßnahmen eines datenschutzmäßig behutsamen Surfens im Internet vorgestellt.

IP-Adresse

Hierbei handelt es sich um eine Adresse eines Computers, die auf dem Internetprotokoll (IP) basiert. Bei jedem Klick im Internet wird diese Adresse durch den Browser mitgeschickt, damit Datenpakete im Internet zugestellt werden können. Eine IP-Adresse ist somit notwendiger Bestandteil des Surfens im Internet. Als Nebenfolge kann oft der genaue Wohnort des Nutzers zugeordnet werden zudem kann ermittelt werden, bei welchem Provider man Kunde ist. Jeder Anbieter einer Webseite, auf der man sich registriert oder anderweitig etwa Name oder Adresse hinterlässt, ist in der Lage eine IP-Adresse zu erkennen und zuzuordnen. Genau dies ist aus Gründen des Datenschutzes jedoch kritisch zu sehen. Es wird mit einer IP-Adresse nämlich ein Personenbezug ermöglicht. Schutz dagegen bietet ein sogenannter „Proxy-Server“. Die Proxy-Funktionalität gewährt dann das „Verstecken“ eines Nutzers hinter der Adresse des Proxy-Servers. Manche Suchmaschinen wie z.B. IXquick bieten eine solche Funktionalität bereits in ihrer Suchfunktion an.Cookies

Bei Cookies handelt es sich um Dateien, die Ihr Surfverhalten im Internet in konkrete Informationen übersetzen. Stammen sie von Webseiten, so dienen sie zur Speicherung Ihrer persönlichen Einstellungen auf der jeweiligen Webseite. Stammen Cookies von Werbeanbietern, die im Begriff sind Werbung auf jener Webseite zu schalten, dann handelt es sich um „Drittanbieter-Cookies. Ein Problem taucht auf, wenn (mit Hilfe von) Cookies ein Profil dieser Daten erstellen und diese über das Ende der Sitzung hinaus gespeichert werden. Ihr Weg durch das Internet, also z.B. was Sie sich auf einer Webseite anschauen, wie lange Sie sich dort aufhalten oder was wie oft angeklickt wird, bleibt dann erkennbar und wird für verschiedene Zwecke anderen Webseiten zur Verfügung gestellt. Ihre „Cookie-ID“ ist dann geboren. Eine solche Brandmarkung können Sie ganz leicht verhindern, indem Sie die Cookie-Einstellungen Ihres Browsers aufrufen . Dort können Sie z.B. Cookies von Drittanbietern verbieten oder ihre Geltung nur auf eine Browsersitzung begrenzen. Eine derartige Datenstreuung haben Sie dann selbst in der Hand.

Suchmaschinen

Auch über Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo können Daten, die aus Ihrem Suchverhalten resultieren, verfolgt werden. Zwar kann der Name des der Suchmaschine Nutzenden nicht unmittelbar ermittelt werden. Jedoch würde ein solcher Identifizierungsvorgang anhand der IP-Adresse mittelbar erleichtert. Die Tageszeitung The New York Times hat über so einen Fall bereits im Jahre 2006 berichtet. In ihrem Artikel* enthüllte sie, wie man ganz leicht den Namen einer Person, die nach belanglosen Dingen in einer Suchmaschine suchte, ausfindig machen konnte. Daher ist auch hier die Empfehlung: benutzen Sie eine Suchmaschine, die Ihre IP-Adresse oder Cookies nicht speichert. Eine solche Suchmaschine ist z.B. die schon oben erwähnte Ixquick.

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Selbsthilfe im Datenschutz: Vorsorgemöglichkeiten in eigener Sache (Teil 2)
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