BKA zerschlägt Infrastruktur von Schadsoftware Emotet

Das BKA (Bundeskriminalamt) teilte in der Pressemitteilung vom 27.01.2021 mit, dass wesentliche Teile der Infrastruktur von Emotet zerschlagen wurde.

Emotet gilt als derzeit gefährlichste Schadsoftware weltweit. Eine sehr große Anzahl von Computern und Servern wurde durch die Schadsoftware verschlüsselt und die Systemnutzer wurden erpresst, einen bestimmten Betrag zu bezahlen, damit sie ihre Daten wieder bekommen. Weiterhin wurde auch andere Schadsoftware nachgeladen, so dass Zugangsdaten für Online-Banking ausgespäht wurden oder Daten manipuliert wurden. Alleine in Deutschland beziffert das BKA den Schaden auf mindestens 14,5 Millionen Euro.

Nach langen Ermittlungen wurden Server in Deutschland identifiziert, die an den kriminellen Machenschaften beteiligt waren oder hierfür missbraucht wurden. Mit diesen Erkenntnissen konnten weitere Systeme in anderen Ländern identifiziert werden. Das BKA ermittelte gemeinsam mit seinen europäischen Partnerdienststellen. Aber auch in Litauen und der Ukraine wurden Systeme entdeckt.

Mit einer koordinierten Aktion wurden allein in Deutschland 17 Server beschlagnahmt bzw. wurden die System übernommen, so dass das BKA diese nun kontrolliert. Um den Tätern einen weiteren Zugriff auf die Servern zu verhindern, wurde die jeweilige Schadsoftware in Quarantäne verschoben, so dass von außen nicht mehr erreichbar ist.